19. Nov 2024, Designerwissen
Reduzieren oder behalten? Diese Frage stellt sich in der Bildauflösung ständig. Was sind die Vor- und Nachteile?
Als Gestalter jongliert man ständig mit Bilddateien: Manchmal reicht eine kleine Auflösung völlig aus, z. B. für eine Webgrafik oder einen kleinen Druck, manchmal braucht man maximale Qualität für größere Projekte. Aber wie entscheidet man, wann man die Auflösung reduzieren sollte und wann es besser ist, die Datei in voller Größe zu belassen?
In meinem Onlinekurs gestalten wir aktuell eine Sammelkarte. Darauf erscheint ein Portrait der Studierenden – in einer relativ kleinen Größe: 57 x 35 mm, was gerade einmal 673 x 413 Pixel entspricht. Und hier stelle ich mir eine der grundlegenden Fragen, die im Designeralltag immer wieder auftaucht: Sollen wir die Auflösung der Portraits reduzieren oder in Originalgröße belassen?
Dabei geht es nicht nur um technische Details. Es ist auch eine strategische Frage: Wie flexibel möchte ich mit meinen Daten in Zukunft bleiben?
Wenn ich mich umschaue, wird oft der Tipp gegeben, zwei Dateien zu speichern: eine Originaldatei und eine für das Projekt angepasste Version.
Ich bin ehrlich: Der Tipp, zwei Versionen zu speichern – eine hochauflösende und eine reduzierte – ist in der Praxis vielleicht sinnvoll. Trotzdem mache ich es meist anders. Ich speichere nur das Original.
Oft verknüpfe ich diese Originaldateien als Arbeitsformat (z. B. PSD) in meine Layoutdateien. Die benötigten Varianten exportiere ich dann gezielt – entweder direkt aus Photoshop oder über die Exporteinstellungen in InDesign.
Das heißt aber nicht, dass der Tipp mit zwei Versionen schlecht ist. Er kann für viele Workflows ideal sein – besonders, wenn ihr oft mit Dateien arbeitet, die ihr nicht direkt im Zugriff habt.
Die Entscheidung, ob ihr die Auflösung reduziert, hängt immer davon ab, was ihr mit der Datei vorhabt:
Meine Herangehensweise mit nur einer Datei passt zu meinem Workflow. Aber am Ende solltet ihr den Ansatz wählen, der am besten zu euch und euren Projekten passt.
Ich bin neugierig: Wie gehst du diese Herausforderung in deinem Designalltag an? Speicherst du mehrere Versionen deiner Dateien, oder arbeitest du lieber wie ich mit einer flexiblen Originaldatei? Teile deine Tipps, Erfahrungen oder Herausforderungen in den Kommentaren – ich freue mich darauf, von dir zu hören!