29. Apr 2024, Designerwissen
In diesem Blogartikel erkläre ich, was hinter meinem Lehrgebiet „Digitale Entwurfsgrundlagen“ steckt und warum es für jeden Kreativen so wichtig ist.
Seit mehr als zehn Jahren unterrichte ich das Fach „Digitale Entwurfsgrundlagen“ an der Muthesius Kunsthochschule. Meine ursprüngliche Motivation als selbstständige Kommunikationsdesignerin war es, in den von mir täglich genutzten Adobe-Programmen wie Photoshop, Illustrator und Indesign stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Indem ich diese Fähigkeiten unterrichte, erweitere ich gleichzeitig mein eigenes Wissen. Doch tatsächlich umfassen die „Digitalen Entwurfsgrundlagen“ weit mehr als nur den sicheren Umgang mit Gestaltungsprogrammen einer bestimmten Firma. Es ist ein umfassendes Konzept, das fortlaufend technische Entwicklungen berücksichtigt und mit diesen voranschreitet. Dadurch eröffnen sich für uns Kreative ständig neue Möglichkeiten, das Gestalten am Computer zu erweitern und zu bereichern. Einiges bleibt jedoch konstant. Und so sollte sich jeder Kreativ schaffende mit diesen essentiellen Grundlagen beschäftigen. Mein Ziel ist es diese Grundlagen auf meinem Blog und in meinen Kursen klar und verständlich zu vermitteln.
Um die Zusammensetzung „Digitale Entwurfsgrundlagen“ besser zu verstehen, zerlegen wir es in seine drei Bestandteile:
Der Begriff „digital“ wird oft als Gegenteil von „analog“ verstanden. Er bringt Assoziationen mit Technologie, Elektronik, Computern, dem Internet, digitalen Medien und Kommunikation mit sich. Im künstlerischen, musikalischen und designorientierten Kontext bedeutet „digital“ oft die Schaffung und Produktion mit digitalen Werkzeugen und Plattformen. In meinen Kursen verwenden wir beispielsweise Software wie Adobe Photoshop und Illustrator, um von einfachen Grafiken bis zu komplexen interaktiven Designs digitale Werke und Designprojekte zu erstellen.
Das Wort „Entwurf“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutete ursprünglich „ein Bild gestalten“. In der Weberei bedeutete es, den Schussfaden durch die Kettfäden zu werfen, um ein Motiv buchstäblich zu „entwerfen“. Diese Tradition findet ihre Fortsetzung in der digitalen Welt, wo wir mit modernen Tools Bilder Punkt für Punkt aufbauen. Der digitale Entwurfsprozess umfasst auch die Planung und das Layout von Webseiten, die Kreation von User-Interfaces und sogar die Gestaltung virtueller Realitäten.
Die Grundlagen bilden das Fundament für weiterführende Lernprozesse. Meine Kurse sind darauf ausgerichtet, den Studierenden diese essentiellen Grundlagen auf verständliche Weise nahezubringen, sodass sie eine solide Basis für ihre weiteren Erkundungen in der digitalen Welt erhalten.
„Digitale Entwurfsgrundlagen“ bedeuten weit mehr als nur den Umgang mit Software, die für Gestalter relevant ist; sie umfassen ein tiefes Verständnis der digitalen Welt in all ihren Facetten. Ich lade dich herzlich ein, deine Fragen zu stellen oder zu teilen, welche digitalen Technologien du in deinem kreativen oder beruflichen Alltag nutzt. Was ist dein Lieblingstool?