12. Feb 2024, Persönliches
Schon als Kind zog sich mein Schulweg das ein oder andere Mal in die Länge – weil mich jede Blume am Wegesrand faszinierte und ich gefühlt jeden Stein zweimal umdrehen musste, getrieben von kindlicher Neugier und der Freude an Entdeckungen. Diese unermüdliche Neugier hat mich nie verlassen. Zwar bleibe ich heute nicht mehr bei jeder Blume stehen, doch die Welt bietet unzählige Inspirationen, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Das Format „12 von 12“ bei dem ich in 12 Bildern von meinem Tag berichte, ist eine wunderbare Gelegenheit, genau diese Momente festzuhalten und zu teilen.
Mein Weg zur Arbeit auf dem Rad entlang der Veloroute 10 ist eine tägliche Quelle des Inspiration. Nur 100 m von meiner Haustür entfernt, führt mich die Fahrradstraße gute 4 km weit durch malerische Kleingärten sowie ruhige Wohn- und Gewerbegebiete bis in die Stadt. Hier, weitab vom Autolärm, genieße ich die Fahrt auf einem breiten, glatt geteerten Weg.
Heute bin ich ein Stück weiter als üblich gefahren, angelockt von der Beschilderung der Veloroute, die sich hier über der Straße entfaltet. Diese Fahrradstrecke entstand auf einer ehemaligen Bahntrasse, die nach Jahren der Nichtnutzung für Radfahrer erschlossen wurde.
Beim genauen Hinsehen offenbart dieser Ort seine Geschichte – etwas abseits der Straße finden sich noch immer Spuren alter Schienenstränge, stille Zeugen der einstigen Bahntrasse. Sie wecken Bilder in mir und lassen mich fragen: Wie mag dieser Ort einst ausgesehen haben?
Aber nicht nur vergessene Schienen erzählen Geschichten entlang dieser Route. Die Straße ist hier gesäumt von einem Kaleidoskop bunter Graffitis, die eine lebendige Leinwand urbaner Kreativität bilden.
Bunt geht es derzeit auch am anderen Ende der Fahrradstraße zu. Das lebendige Farbenspiel der Natur in Rot und Gelb lässt sich mit meinem Objektiv kaum vollständig einfangen. Doch lässt sich erahnen, wie die fröhlichen Kätzchen, in leuchtenden Linien durch die Landschaft tänzeln.
Ein Stückchen weiter fasziniert mich diese Hecke jedes Mal aufs Neue. Diese Zweifarbigkeit zeichnet ein natürliches Kunstwerk.
Das sieht doch fast wie eine Landkarte aus, oder?
Wenn ich die Veloroute Richtung Innenstadt verlasse, führt mein Weg mich an diesem Häuserblock vorbei. Heute fielen mir zum ersten Mal die metallenen Buchstaben in ihrer verschnörkelten Schrift auf: K – B – W – S – V. Siehst du die kunstvolle Gestaltung auch?
Hier noch mal das B, W und S aus der Nähe. Was das wohl bedeutet? Die Formen der Buchstaben sind jedenfalls faszinierend und werfen Fragen auf. Ihre kunstvolle Gestaltung lädt ein, über die Geschichte und Bedeutung hinter dieser verschnörkelten Schrift zu spekulieren.
Beim Blick ins Gebüsch gegenüber fällt mir etwas Gelbes auf. Zugegeben, es wirkt zunächst etwas ekelig, aber dennoch fängt es meinen Blick und bringt mich zum Spekulieren: Könnte es sich hierbei um eine Pilzart handeln?
Okay, dieses Bild dient eigentlich als Platzhalter – für wunderschöne Blumen. Ein paar Häuser zuvor beobachte ich, wie ein Blumenbote gerade einen Strauß zu einer Haustür bringt. Was für ein schöner Beruf das sein muss: Menschen mit Blumen an ihrer Haustür zu überraschen und damit freudvolle Momente zu schaffen!
Kurz bevor ich das Büro erreiche, fällt mir diese mit wenigen Strichen gezeichnete Figur am Wegesrand ins Auge. Einfach, doch ausdrucksstark – sie erinnert mich daran, dass manchmal die simpelsten Dinge eine großte Wirkung haben.
Inspirationen liegen für mich auf dem Weg, ob in Farben und Formen oder in Episoden, die mich zum Spinnen von Geschichten verleiten. Ob aus der Natur oder aus menschlicher Hand: Jedes Detail erzählt mir eine Geschichte, jedes Muster birgt ein Geheimnis.
Wo findest du Inspiration?
Hallo, liebe Wiebke,
das ist aber ein schöner 12. Februar. Ich mag Deine Bilder. Dieser Blick für die Formen und Farben und Buchstaben.
Herzlich,
Iris ✨😁
Hier findest Du meinen 12. Februar: https://iris-wangermann.de/12-von-12-mein-12-februar-2024/
Vielen Dank, Iris, für deinen Kommentar und den Einblick in deinen Karnevalstag! Die Farben und Kostüme sind wirklich inspirierend, aber als echte Norddeutsche ist mir der Trubel auf den Straßen eher fremd. Es ist dennoch faszinierend, durch deine Bilder einen Einblick zu bekommen.
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