20. Mär 2024, Designerwissen
So gerne ich als Designerin und Dozentin die Adobe Programme verwende, es gibt eine Sache über Daten- und Datenschutzeinstellungen, die jeder Nutzer wissen sollte.
Um es vorwegzunehmen: Grundsätzlich bin ich als Designerin und Dozentin eine begeisterte Nutzerin der Adobe-Programme. Insbesondere Photoshop, Illustrator und InDesign sind bei mir fast täglich im Einsatz. Ich schätze die kontinuierlichen Programmanpassungen und die umfangreichen Lernressourcen. Obwohl die Programme schon jahrzehntelang auf dem Markt sind, fühlen sie sich nie veraltet an – im Gegenteil: sie bleiben stets am Puls der Zeit. Adobe-Programme sind unverzichtbare Instrumente in meiner Arbeit und im Unterricht, wo ich Studierenden den Einstieg in diese mächtigen Programme vermittle.
Trotz der vielen Vorteile, die das Adobe Cloud-Abo mit sich bringt, wird über ein Thema selten gesprochen: Daten- und Datenschutzeinstellungen. Die Einführung der Adobe Cloud hat zwar die Zugänglichkeit und Innovationsgeschwindigkeit verbessert, doch weckt sie bei mir auch Bedenken hinsichtlich der Verarbeitung unserer kreativen Arbeit.
Adobes „Sammelwut“, wie ich es nenne, ist ein heikles Thema. Standardmäßig erlaubt Adobe sich, Nutzerdaten zu sammeln und Inhalte für die Verbesserung seiner Produkte und Dienstleistungen zu analysieren. Dies umfasst den Einsatz von maschinellem Lernen zur Mustererkennung in hochgeladenen Cloud-Inhalten. Obwohl diese Praxis auf den ersten Blick harmlos erscheinen mag, wirft sie bei mir ernsthafte Fragen über die Privatsphäre und die Kontrolle über unsere eigenen kreativen Werke auf.
Meine Hauptbedenken gelten den von mir erstellten kreativen Inhalten oder mir anvertrauten Kundendaten, die potenziell in fremde Hände gelangen könnten. Ich möchte selbst eine bewußte Entscheidung über die Verwendung, der von mir erstellten Daten, treffen.
Meine größte Kritik an Adobe ist nicht ihre Datennutzungspolitik an sich, sondern die Art und Weise, wie sie darüber kommunizieren. Die Annahme, dass Gestalter ihre Daten bereitwillig preisgeben, um das System zu optimieren, ist ein Trugschluss. Eine effektive Methode wäre, Nutzer direkt beim ersten Programmaufruf über ihre Datenschutzrechte zu informieren und darauf hinzuweisen, dass Änderungen an den Einstellungen auch später noch möglich sind. Dies würde eine bewusste Entscheidung der Nutzer fördern, statt sie zu einem voreingestellten Opt-Out zu zwingen.
Als langjährige Anwenderin von Adobe-Software und als Dozentin möchte ich sowohl die Vorteile als auch die potenziellen Nachteile dieser Tools zeigen. Ich empfehle allen Adobe-Nutzern, ihre Datenschutzeinstellungen genau zu überprüfen und entsprechend ihrer Priorität anzupassen. Persönlich stelle ich sicher, dass meine Daten nicht für weitere Zwecke genutzt werden, indem ich die entsprechenden Optionen in den Datenschutzeinstellungen deaktiviere.
Besuche dein Adobe-Konto und überprüfe die Daten- und Datenschutzeinstellungen. Passe die Schieberegler gemäß deiner Präferenzen an. Wenn du keine Daten teilen möchtest, stelle sicher, dass die entsprechenden Optionen deaktiviert sind.
In unserer digitalen Welt sind Daten ein wertvolles Gut. Die Kontrolle darüber, was mit den Informationen geschieht, die wir in unsere Computer eingeben, sollte in unseren Händen liegen. Das Softwareunternehmen ermöglicht diese Einstellung zwar, doch leider muss ich diese bewusst treffen und dafür auf die entsprechende Seite navigieren. Adobe-Software bleibt ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich finde es aber genau so wichtig, dass wir als Nutzer zum Umgang mit unseren Daten bewusst befragt werden.
Liebe Wiebke, herzlichen Dank für diesen Beitrag. Ich nutze Adobe zwar nur selten, aber mit deiner Anleitung habe ich mir das jetzt angeschaut und geändert. Herzliche Grüße Sylvia
Auf diesen Kommentar antwortenToller Artikel! Danke. Ich werde das einstellen.
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