Konzeptionelles Design: Wie ich Design Thinking in der Praxis nutze

Erfahre, wie ich Design Thinking intuitiv im kreativen Prozess nutze – mit meinem Ansatz des Konzeptionellen Designs, von der Idee bis zum fertigen Produkt.

Konzeptionelles Design: Wie ich Design Thinking in der Praxis nutze
Konzeptionelles Design: Wie ich Design Thinking in der Praxis nutze

Neulich stellte mir jemand in einem beruflichen Gespräch eine Frage, die mich kurz ins Grübeln brachte: „Wie setzt du Design Thinking in deiner Arbeit ein?“

Klar, von Design Thinking hatte ich schon gehört. Aber nutze ich es wirklich? Ich antwortete ehrlich: „Ich gehe konzeptionell an die Dinge heran.“

Erst später wurde mir bewusst: Mein Ansatz hat vielleicht keinen bekannten Methodennamen, doch im Kern entspricht er dem, was Design Thinking ausmacht. Ich nenne es Konzeptionelles Design – und dieser Begriff beschreibt meinen Arbeitsstil perfekt.

Was bedeutet Konzeptionelles Design?

Für mich ist Konzeptionelles Design der Weg, kreative Arbeit auf ein solides Fundament zu stellen. Es bedeutet, nicht einfach einen Flyer zu gestalten, nur weil es der erste Wunsch des Kunden ist. Stattdessen frage ich: Was ist das eigentliche Ziel? Wer soll erreicht werden? Gibt es vielleicht ein passenderes Medium als den angefragten Flyer?

Jede gestalterische Entscheidung basiert auf einer durchdachten Idee. Das Design folgt der Funktion – und diese Funktion erschließt sich erst, wenn das Problem wirklich verstanden wurde.

Ich habe nie bewusst nach einer Methode gearbeitet – mein Ansatz spiegelt jedoch genau das wider, was Design Thinking im Kern ausmacht: empathisches, lösungsorientiertes Arbeiten. Als Designerin verstehe ich mich dabei als Vermittlerin: zwischen den Bedürfnissen meiner Kund:innen, den Erwartungen der Zielgruppe und einer Gestaltung, die diese beiden Welten zusammenbringt.

Der Prozess hinter Konzeptionellem Design – ganz nah am Design Thinking

Erst als ich mich noch einmal tiefer mit Design Thinking beschäftigte, fiel mir auf, wie nah mein Ansatz an dieser Methode liegt. Hier ein Blick auf meinen typischen Workflow:

  1. Verstehen, statt blind gestalten (Empathie-Phase):
    Ein Kunde fragt nach einem Flyer? Ich frage zurück: Warum ein Flyer? Häufig ergibt das Gespräch, dass es eigentlich um mehr Sichtbarkeit geht – und vielleicht ist eine Social-Media-Kampagne sinnvoller.
  2. Das Problem klar definieren (Definition-Phase):
    Ich versuche, die Kernherausforderung zu formulieren: Geht es um Kundengewinnung, Markenbekanntheit oder Information? Ohne diese Klarheit bleibt jede Designentscheidung im Nebel.
  3. Ideen entwickeln, die wirklich passen (Ideation-Phase):
    Ist der Flyer wirklich die beste Wahl? Vielleicht wäre ein interaktives PDF effektiver oder ein kurzer Erklärfilm. Ich sammle Ideen – offen, kreativ und lösungsorientiert.
  4. Entwürfe als Gestaltungsphase:
    Auf Basis dieser Klarheit geht es in die Gestaltung. Der konzeptionelle Rahmen gibt die Richtung vor, während ich mit meiner Expertise die passenden gestalterischen Mittel auswähle, um die Idee bestmöglich zu unterstützen.
  5. Fertiges Produkt oder iterative Weiterentwicklung:
    Am Ende steht entweder ein fertiges, einsatzfähiges Produkt – wie ein gedruckter Flyer, eine Social-Media-Kampagne oder eine Website. Oder, wie im Fall des KI Salons, eine Veranstaltungsreihe, die iterativ weiterentwickelt wird, basierend auf laufendem Feedback.

Konzeptionelles Design im Kontext: Entwurf, Feinschliff, fertiges Produkt

Konzeptionelles Design bedeutet nicht immer den gleichen Ablauf – es passt sich dem Projekt an. Ob Print, Social Media oder digitale Formate: Der Prozess führt zu einem fertigen Produkt, das den definierten Zweck erfüllt.

Nach der Gestaltungsphase, in der ich erste Entwürfe entwickle, folgt das Feintuning im Dialog mit dem Kunden. Erst wenn alles stimmig ist – inhaltlich, visuell und strategisch – wird das Produkt finalisiert, sei es für den Druck oder den Monitor.

Manche Projekte bleiben hingegen dynamisch – wie der KI Salon, den ich aktuell mitgestalte. Hier kommen an der Muthesius Kunsthochschule Expert:innen und Kreative zusammen, um über den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz ins Gespräch zu kommen. In diesem offenen Format entwickeln wir Ideen, testen sie und optimieren sie fortlaufend.

Je nach Anforderungen des Projekts hole ich gezielt Expert:innen aus meinem Netzwerk hinzu – sei es für spezielle technische Anforderungen, strategische Beratung oder eine erweiterte kreative Perspektive.

Egal, ob abgeschlossenes Produkt oder fortlaufender Prozess: Das Prinzip bleibt gleich – erst das Warum verstehen, dann das Wie gestalten.

Warum ich den Begriff „Konzeptionelles Design“ bevorzuge

Design Thinking ist ein wertvolles Framework – keine Frage. Doch als Praktikerin habe ich den Begriff lange nicht aktiv genutzt. Stattdessen habe ich intuitiv gearbeitet – genau so, wie es Design Thinking im Kern beschreibt.

Konzeptionelles Design fasst diesen Ansatz treffend zusammen: Ich gestalte nicht ins Blaue, sondern auf Basis eines klaren Konzepts – dem roten Faden, der sich von der ersten Kundenanfrage bis zum finalen Design zieht.

Fazit: Design ist mehr als „Nur mal schön machen“

Ob man es Design Thinking, Konzeptionelles Design oder einfach eine durchdachte Herangehensweise nennt – am Ende geht es darum, Design als ganzheitlichen Prozess zu verstehen. Ein Prozess, der mit Empathie beginnt, durchdacht gestaltet wird und sich stetig hinterfragt.

Ich habe gelernt: Viel wichtiger als Begriffe sind ein klarer Prozess und passgenaue Lösungen. Für mich ist das Konzeptionelles Design – ein Ansatz, der den Menschen, das Problem und die passgenaue Lösung in den Mittelpunkt stellt. Als Designerin verstehe ich mich dabei als Vermittlerin: zwischen den Bedürfnissen meiner Kund:innen, den Erwartungen der Zielgruppe und einer Gestaltung, die diese beiden Welten zusammenbringt.

Und wenn ein Projekt mehr erfordert, als ich allein leisten kann, arbeite ich mit Expert:innen aus meinem Netzwerk zusammen. So bleibt alles gut abgestimmt – vom Konzept bis zur Umsetzung.

Hast du ein Projekt, bei dem Konzeptionelles Design den Unterschied machen könnte? Lass uns gemeinsam herausfinden, welche Lösung wirklich passt.

Arbeitest du selbst an einer Idee, die kreatives Denken und passgenaue Gestaltung braucht? Ich bin immer offen für spannende Kooperationen.

Kontaktiere mich gerne unter meiner Mailadresse.

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